Letztes Jahr standen meine Tomaten in viel zu kleinen Töpfen und ich hatte am Ende kümmerliche Pflanzen. Mit dieser Tomaten pikieren Anleitung lernst du ganz entspannt, wie du deine Setzlinge in neue Gefäße setzt und ihnen so ein starkes Wurzelnetz schenkst. Keine Sorge, es ist einfacher, als es klingt.
Wichtige Erkenntnisse
- Pikieren bedeutet, Tomatenjungpflanzen zu vereinzeln und umzusetzen.
- Das Einkürzen eines Drittels der Wurzeln fördert ein dichtes Wurzelgeflecht.
- Nur gut vorgedüngte Tomatenerde und genügend große Töpfe nutzen.
- Setze die Pflanzen tief, damit sie kräftige Stängel bilden.
- Vermeide Staunässe und prüfe regelmäßig, ob die Wurzeln hell und fest sind.
Darum ist Tomaten pikieren so wichtig
Tomaten pikieren, klingt erstmal kompliziert, ist es aber gar nicht! Es ist im Grunde wie ein Umzug für deine kleinen Tomatenpflänzchen – und zwar ein sehr wichtiger.
Was Pikieren überhaupt bedeutet
Pikieren ist nichts anderes als das Vereinzeln und Umpflanzen deiner Tomatensämlinge. Stell dir vor, du hast viele kleine Pflänzchen in einem Topf. Beim Pikieren gibst du jeder Pflanze ihr eigenes Zuhause, also einen eigenen Topf. Das ist wichtig, damit sie genug Platz zum Wachsen haben und sich nicht gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen. Es ist wie bei einer WG: Wenn's zu eng wird, gibt's Stress!
Vorteile für kräftige Wurzeln
Das Pikieren fördert ein starkes Wurzelwachstum. Wenn du die kleinen Pflanzen umsetzt, regst du sie an, neue Wurzeln zu bilden. Und je mehr Wurzeln, desto besser können sie Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Das Ergebnis? Kräftige, gesunde Tomatenpflanzen, die später viele leckere Früchte tragen. Denk dran: Eine gute Wurzel ist die halbe Miete!
So beugst du Geiltrieben vor
Geiltriebe sind lange, dünne Triebe, die entstehen, wenn die Pflanzen zu wenig Licht bekommen. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch anfälliger für Krankheiten. Durch das Pikieren kannst du dem entgegenwirken. Wenn du die Tomaten beim Umpflanzen etwas tiefer in die Erde setzt, bilden sie zusätzliche Wurzeln am Stängel und werden stabiler. Außerdem bekommen sie durch den größeren Abstand mehr Licht und entwickeln sich besser. Es ist wie ein kleiner Neustart für deine Pflänzchen!
Pikieren ist mehr als nur Umpflanzen. Es ist eine Investition in die Gesundheit und das Wachstum deiner Tomatenpflanzen. Indem du ihnen mehr Platz, Nährstoffe und Licht gibst, schaffst du die besten Voraussetzungen für eine reiche Ernte. Also, ran an die Töpfe und viel Spaß beim Pikieren!
Die richtige Ausrüstung für deine Pikier-Aktion
Klar, bevor du loslegst, brauchst du das richtige Zeug. Stell dir vor, du willst ein super leckeres Gericht kochen, aber dir fehlen die Töpfe oder die Gewürze – blöd, oder? Beim Pikieren ist es ähnlich. Ohne die richtige Ausrüstung wird's unnötig kompliziert. Aber keine Sorge, ist alles halb so wild!
Erde und Töpfe auswählen
Die Erde ist super wichtig. Nimm am besten spezielle Pikiererde oder Anzuchterde. Die ist nicht so stark gedüngt wie normale Blumenerde, und das ist gut für die kleinen Pflänzchen. Normale Blumenerde kann für die zarten Wurzeln schon mal zu scharf sein. Bei den Töpfen kannst du kleine Töpfe (so 5-8 cm Durchmesser) oder Multitopfplatten nehmen. Hauptsache, die haben ein Loch unten, damit das Wasser ablaufen kann. Denk dran: Die richtige Erde und die passenden Töpfe sind das A und O für gesunde Tomatenpflanzen.
Nützliche Werkzeuge und Hilfsmittel
Neben Erde und Töpfen gibt's noch ein paar Helferlein, die das Pikieren einfacher machen. Ein Pikierstab (oder einfach ein Bleistift oder ein alter Löffel) ist super, um die kleinen Pflänzchen vorsichtig aus der Erde zu heben und ein Loch in die neue Erde zu machen. Eine kleine Gießkanne mit Brause ist ideal, um die zarten Pflänzchen nicht gleich zu ertränken. Und vielleicht noch ein kleines Schildchen, um die Sorten zu kennzeichnen, falls du verschiedene Tomatensorten hast. Ich vergesse das nämlich ständig!
Alles bereit für den Start
Bevor du loslegst, mach dir am besten alles fertig. Stell die Töpfe bereit, füll sie mit Erde, mach mit dem Pikierstab ein Loch in die Mitte. Hol die Saatschale mit den Tomatenkeimlingen. Und dann kann's losgehen! Ach ja, und leg dir am besten eine Unterlage unter, damit du nicht die ganze Küche einsaust. Glaub mir, das spart hinterher ne Menge Ärger. Und denk dran, die Pflanzen am besten an den Blättern anfassen, nicht am Stängel, der ist empfindlich.
Schritt für Schritt: Tomaten richtig pikieren
Vorbereitung der neuen Töpfe
Okay, lass uns loslegen! Zuerst brauchst du natürlich die richtigen Töpfe. Die sollten so um die 10 cm Durchmesser haben, damit die kleinen Tomaten genug Platz zum Wachsen haben. Alte Joghurtbecher gehen auch, aber achte auf Löcher im Boden, damit das Wasser ablaufen kann. Dann füllst du die Töpfe mit Tomaten- oder Gemüseerde. Normale Blumenerde ist nicht so der Hit, weil die nicht genug Nährstoffe hat. Die Erde sollte locker sein, nicht zu festdrücken. Ein bisschen Platz nach oben lassen, so ungefähr 2 cm, damit du später noch gießen kannst, ohne alles zu überschwemmen.
Jungpflanzen vorsichtig entnehmen
Jetzt kommt der spannende Teil: die Tomatenbabys aus ihrem alten Zuhause holen. Das ist ein bisschen tricky, weil die Wurzeln empfindlich sind. Am besten geht das, wenn du die Erde vorher leicht anfeuchtest. Dann kannst du mit einem Pikierstab oder einem Löffel vorsichtig unter die Pflanze hebeln. Nicht an den Blättern ziehen, die gehen schnell kaputt! Wenn die Pflanze raus ist, schau dir die Wurzeln mal an. Sind die total verknäult? Dann musst du sie ein bisschen entwirren, bevor es weitergeht.
Wurzeln einkürzen für mehr Wachstum
Ja, du hast richtig gelesen: Wir schneiden die Wurzeln ab! Keine Panik, das ist gut für die Pflanze. Wenn die Wurzeln zu lang sind, passen sie nicht richtig in den neuen Topf und können sich nicht gut entwickeln. Also, nimm eine Schere oder deine Finger und kürze die Wurzeln um etwa ein Drittel ein. Das regt das Wachstum an und sorgt dafür, dass die Tomate später ein starkes Wurzelwerk bildet. Stell dir vor, du gibst der Pflanze einen kleinen Ansporn, sich noch mehr anzustrengen.
Das Einkürzen der Wurzeln mag im ersten Moment komisch erscheinen, aber es ist wirklich wichtig für die Entwicklung der Tomatenpflanze. Durch das Beschneiden werden die Pflanzen angeregt, neue, kräftigere Wurzeln zu bilden, was letztendlich zu einer gesünderen und widerstandsfähigeren Pflanze führt.
Tomaten richtig umtopfen und einpflanzen

Ein Pflanzloch vorbereiten
Okay, jetzt geht's ans Eingemachte! Bevor du deine kleinen Tomatenhelden in ihr neues Zuhause umsiedelst, musst du natürlich erstmal ein schönes Pflanzloch vorbereiten. Das Loch sollte ausreichend groß sein, damit die Wurzeln genügend Platz haben, sich auszubreiten. Denk dran, lieber etwas zu groß als zu klein! Ich nehme dafür meistens eine kleine Schaufel und lockere die Erde ordentlich auf. So können die Wurzeln später leichter in die Tiefe wachsen. Und vergiss nicht, ein bisschen Kompost oder organischen Dünger in das Loch zu geben – das gibt deinen Tomaten einen extra Boost für den Start.
Tomaten tief setzen für starke Triebe
Ein kleiner Trick, der wirklich Wunder wirkt: Setz deine Tomaten tief! Das bedeutet, dass du sie so tief in die Erde pflanzt, dass nur noch die obersten Blätter herausschauen. Warum das Ganze? Ganz einfach: Der Teil des Stängels, der unter der Erde ist, bildet zusätzliche Wurzeln. Und mehr Wurzeln bedeuten eine stärkere, widerstandsfähigere Pflanze. Achte aber darauf, dass die Blätter keinen Kontakt zur Erde haben, sonst riskierst du Fäulnis.
Die ersten Blätter richtig behandeln
Nach dem tiefen Einsetzen deiner Tomaten stellt sich die Frage: Was passiert mit den unteren Blättern? Grundsätzlich gilt: Alles, was die Erde berührt, sollte weg. Diese Blätter sind anfällig für Krankheiten und ziehen unnötig Energie. Also, zupf sie einfach vorsichtig ab. Keine Sorge, das schadet der Pflanze nicht, im Gegenteil! Es fördert die Luftzirkulation und beugt Pilzbefall vor. Und denk dran, nach dem Einpflanzen ordentlich angießen, damit sich die Erde gut um die Wurzeln legt. So, jetzt sind deine Tomaten bereit für ein langes und gesundes Leben!
Die optimale Pflege nach dem Pikieren
Okay, du hast deine Tomaten pikiert – super gemacht! Aber jetzt geht's erst richtig los. Damit aus den kleinen Pflänzchen auch wirklich kräftige Tomatenpflanzen werden, ist die richtige Pflege entscheidend. Keine Sorge, ist gar nicht so schwer, wenn du ein paar Dinge beachtest.
Richtig angießen für den besten Start
Direkt nach dem Pikieren ist es wichtig, dass du deine Tomaten richtig angießt. Aber Achtung: Nicht ertränken! Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Am besten gießt du von unten, also in den Untersetzer. So können sich die Wurzeln das Wasser holen, das sie brauchen, und die Blätter bleiben trocken. Das hilft, Pilzkrankheiten vorzubeugen. Ich gieße meine immer so, dass die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist, bevor es wieder Wasser gibt. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen.
Der perfekte Standort für deine Tomaten
Tomaten lieben es warm und sonnig. Nach dem Pikieren brauchen sie einen hellen Standort, aber direkte Mittagssonne kann für die zarten Blätter zu viel sein. Ein Ost- oder Westfenster ist ideal. Wenn du sie draußen auf dem Balkon oder im Garten stehen hast, achte darauf, dass sie vor Wind und Regen geschützt sind. Ein kleines Gewächshaus oder ein Folientunnel sind perfekt. Und denk dran: Drehe die Töpfe regelmäßig, damit alle Seiten der Pflanze gleichmäßig Licht bekommen. So vermeidest du, dass sie sich zum Licht hinbiegen und schief wachsen.
Wichtige Pflegetipps für die ersten Wochen
In den ersten Wochen nach dem Pikieren solltest du deine Tomaten besonders gut beobachten. Achte auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen. Gelbe Blätter können ein Zeichen für zu viel Wasser sein, während hängende Blätter auf Wassermangel hindeuten können. Dünge deine Tomaten regelmäßig mit einem speziellen Tomatendünger. Beginne damit etwa zwei Wochen nach dem Pikieren. Und ganz wichtig: Entferne regelmäßig die Geiztriebe. Das sind die kleinen Triebe, die in den Blattachseln wachsen. Wenn du sie nicht entfernst, nehmen sie der Pflanze unnötig Kraft weg und die Tomaten werden kleiner.
Denk daran, dass jede Tomatensorte etwas anders ist. Informiere dich am besten über die spezifischen Bedürfnisse deiner Sorte, um sicherzustellen, dass du ihr die bestmögliche Pflege gibst. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe wirst du bald mit einer reichen Ernte belohnt!
Häufige Fehler beim Pikieren vermeiden

Wurzelschäden vorbeugen
Oh je, Wurzelschäden! Das ist echt ein Klassiker, wenn's ums Pikieren geht. Stell dir vor, du bist zu grob und reißt an den zarten Wurzeln – das mögen die kleinen Tomaten gar nicht. Sei also super vorsichtig und heb die Pflänzchen lieber mit einem Pikierstab oder einem Löffelchen aus der Erde. So vermeidest du unnötigen Stress für die Wurzeln. Denk dran, die Wurzeln sind das A und O für eine gesunde Pflanze!
Staunässe erkennen und vermeiden
Staunässe ist so ein fieses Ding. Du gießt und gießt, und die armen Wurzeln ertrinken förmlich. Das führt dann zu Wurzelfäule, und das will ja keiner. Achte darauf, dass deine Töpfe Löcher haben, damit das Wasser ablaufen kann. Und gieß lieber etwas weniger, als zu viel. Ein guter Test ist, den Topf anzuheben – fühlt er sich schwer an, ist wahrscheinlich noch genug Wasser drin.
- Verwende Töpfe mit Abzugslöchern.
- Gieß nur, wenn die Erde sich trocken anfühlt.
- Vermeide Untersetzer, in denen sich Wasser sammeln kann.
Anzeichen für gesunde Wurzeln
Wie erkennst du eigentlich, ob's deinen Tomaten gut geht? Schau dir die Blätter an! Sind sie schön grün und knackig? Super! Aber auch die Wurzeln selbst geben dir Hinweise. Wenn du mal eine Pflanze umtopfst, wirf einen Blick auf die Wurzeln. Sie sollten:
- Weiß oder hellbraun sein.
- Fest und nicht matschig sein.
- Gut verzweigt sein.
Wenn die Wurzeln braun oder schleimig sind, ist das ein Zeichen für Wurzelfäule. Dann solltest du schnell handeln und die betroffene Pflanze umtopfen und die faulen Wurzeln entfernen.
Wenn du diese Tipps beachtest, steht einer erfolgreichen Tomatenernte nichts mehr im Weg! Viel Spaß beim Pikieren!
Beim Pikieren können leicht Fehler passieren, die deinen Pflanzen schaden. Damit du diese vermeidest und deine Setzlinge kräftig wachsen, haben wir auf unserer Webseite nützliche Tipps für dich gesammelt. Schau doch mal vorbei und lerne, wie du deine Pflanzen richtig umsetzt!
Fazit: Starke Tomaten für eine reiche Ernte
Das Pikieren deiner Tomaten ist echt ein wichtiger Schritt, damit sie später richtig kräftig werden. Wenn du die Wurzeln ein bisschen kürzt und die Pflänzchen tiefer setzt, bekommen sie eine super Basis. Das ist wie ein kleines Fitnessprogramm für deine Tomaten. So können sie dann im Sommer viele leckere Früchte tragen. Es lohnt sich also, sich die Zeit dafür zu nehmen. Deine Tomaten werden es dir danken!