Du denkst darüber nach, dich im Winter selbst zu versorgen, aber fragst dich, wie realistisch das Ganze ist, besonders in der Stadt? Ganz ehrlich, die Vorstellung, im tiefsten Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten, klingt erstmal ziemlich abgefahren. Aber lass uns mal schauen, was wirklich machbar ist und wo die Grenzen liegen. Wir reden hier nicht von einer einsamen Hütte im Wald, sondern von deiner Realität, vielleicht sogar mit Balkon. Denn Selbstversorgung im Winter in der Stadt ist ein Thema, das viele beschäftigt.
Schlüssel-Erkenntnisse
- Vollständige Selbstversorgung, also 100% autark zu sein, ist selbst im Sommer schwierig und im Winter kaum zu schaffen. Vor allem bei Getreide oder Ölfrüchten stößt man schnell an Grenzen.
- Tierische Produkte wie Eier oder Milch können die Versorgung ergänzen, sind aber kein Muss. Viele Selbstversorger setzen rein auf pflanzliche Kost.
- Winteranbau ist möglich! Mit dem richtigen Wissen und Techniken wie dem 'Zwiebelschalen-Prinzip' kann man auch bei Frost ernten. Das Wissen aus Sommer und Herbst, also die Vorräte, spielt hier eine große Rolle.
- Selbstversorgung in der Stadt ist machbar, auch wenn der Platz begrenzt ist. Gemeinschaftsgärten, solidarische Landwirtschaft oder das Mieten kleiner Felder sind gute Wege, um anzufangen.
- Der Zeitaufwand ist oft geringer als gedacht. Mit etwa 5-10 Stunden pro Woche für Gartenarbeit und Haltbarmachung kann man schon viel erreichen, besonders wenn man sich auf die wesentlichen Dinge konzentriert und auf Gemeinschaft setzt.
Die Realität der Selbstversorgung im Winter
Was bedeutet Selbstversorgung wirklich?
Wenn wir von Selbstversorgung sprechen, meinen wir damit meistens, dass wir uns so weit wie möglich selbst mit Lebensmitteln versorgen wollen. Das klingt erstmal einfach, aber wenn du genauer hinschaust, wird es schnell komplex. Es geht nicht nur darum, im Sommer Tomaten und Zucchini anzubauen. Die wahre Herausforderung beginnt, wenn die Tage kürzer und kälter werden. Wir müssen uns fragen, was wir wirklich brauchen und was davon realistisch im eigenen Garten oder auf dem Balkon wachsen kann. Oftmals ist eine 100%ige Autarkie, also die vollständige Unabhängigkeit von externen Nahrungsquellen, kaum zu erreichen. Denke nur an Grundnahrungsmittel wie Getreide oder Hülsenfrüchte – die in großen Mengen anzubauen, erfordert viel Platz, spezielle Maschinen und ist selbst für erfahrene Gärtner eine echte Hürde.
Grenzen der vollständigen Autarkie
Die Idee, sich komplett selbst zu versorgen, ist verlockend, aber die Realität sieht oft anders aus. Stell dir vor, du müsstest im Winter deinen gesamten Bedarf an Brotgetreide selbst anbauen und verarbeiten. Ohne Mähdrescher und andere landwirtschaftliche Maschinen ist das schlichtweg eine Sisyphusarbeit. Ähnlich schwierig wird es bei bestimmten Obstsorten, die nur in wärmeren Klimazonen gedeihen, oder bei exotischen Gewürzen. Selbst wenn du einen großen Garten hast, wirst du wahrscheinlich nicht alle Nährstoffe abdecken können, die dein Körper braucht. Es ist wichtig, hier realistisch zu bleiben und sich auf das zu konzentrieren, was machbar ist. Vielleicht bedeutet Selbstversorgung für dich eher, einen Großteil deiner Ernährung selbst anzubauen und den Rest bewusst einzukaufen oder mit anderen zu tauschen.
Die Rolle von tierischen Produkten
Manche Leute denken bei Selbstversorgung sofort an Hühner für frische Eier oder vielleicht sogar Ziegen für Milch. Das kann tatsächlich eine gute Ergänzung sein und die Versorgungslücke im Winter schließen. Eigene Tiere zu halten, bringt aber auch viel Verantwortung und Arbeit mit sich. Du musst dich das ganze Jahr über um sie kümmern, Futter besorgen und Stallarbeit leisten. Wenn du dich rein pflanzlich ernährst, spielen tierische Produkte natürlich keine Rolle für deine Selbstversorgung. Es ist eine persönliche Entscheidung, wie weit du hier gehen möchtest und was zu deinem Lebensstil passt. Die Entscheidung für oder gegen tierische Produkte hat großen Einfluss darauf, wie du deine Selbstversorgung planst.
Winteranbau: Mehr als nur Frostgemüse
Die Idee hinter dem Wintergarten
Manche denken bei Selbstversorgung im Winter sofort an dicke Pullis und das Ende der Erntezeit. Aber das muss nicht sein! Stell dir vor, du könntest auch im Winter frisches Gemüse aus deinem eigenen Garten ernten. Das ist keine Utopie, sondern mit ein bisschen Planung und den richtigen Methoden absolut machbar. Es geht darum, die Natur clever zu nutzen und nicht gegen sie zu arbeiten. Denk mal drüber nach: Unsere Supermärkte sind voll mit Gemüse, egal welche Jahreszeit. Das hat aber seinen Preis – lange Transportwege, Abhängigkeit von anderen Ländern und wir verlieren das Gefühl für Saisons. Warum also nicht wieder lernen, was die Natur uns wann schenkt? Mit modernen Ansätzen und ein paar alten Tricks können wir auch im Winter ernten.
Was der Winter an Nährstoffen bietet
Der Winter ist nicht nur kalt und dunkel, er hat auch seine eigenen Schätze zu bieten. Neben dem Gemüse, das du vielleicht schon im Herbst angebaut hast und das nun frosthart ist, gibt es auch noch andere Dinge. Denk an Wildkräuter, die oft erstaunlich widerstandsfähig sind, oder an Wurzelgemüse, das tief in der Erde steckt und geschützt ist. Und natürlich sind da noch die Vorräte, die du dir im Sommer und Herbst angelegt hast. Eingekochtes, Getrocknetes, Fermentiertes – das alles gehört zur Selbstversorgung im Winter dazu. Es ist eine unglaubliche Vielfalt, die uns der Winter bietet, wenn wir nur genau hinschauen.
Vorräte aus Sommer und Herbst nutzen
Die Ernte im Winter ist das eine, aber was ist mit den Monaten, in denen es wirklich gar nichts mehr gibt? Hier kommen deine Vorräte ins Spiel. Alles, was du im Sommer und Herbst eingekocht, getrocknet, eingelegt oder fermentiert hast, ist jetzt Gold wert. Das sind nicht nur Konserven mit Obst und Gemüse, sondern auch getrocknete Kräuter, Wurzeln oder sogar Pilze. Diese Methoden helfen dir, die Fülle der warmen Monate über den Winter zu retten und deine Ernährung auch dann noch abwechslungsreich zu gestalten. So schließt sich der Kreislauf der Selbstversorgung über das ganze Jahr.
Ein paar Beispiele, was du gut lagern kannst:
- Eingemachtes: Marmeladen, Kompott, eingelegtes Gemüse (Gurken, Bohnen)
- Getrocknetes: Kräuter, Obst (Äpfel, Beeren), Gemüse (Tomaten, Pilze)
- Fermentiertes: Sauerkraut, Kimchi, eingelegte Rote Bete
- Wurzelgemüse: Kartoffeln, Karotten, Pastinaken (richtig gelagert halten sie sich monatelang)
Die wahre Herausforderung beim Winteranbau ist oft nicht der Frost selbst, sondern das fehlende Licht. Sobald die Tage kürzer werden, stellen viele Pflanzen ihr Wachstum ein. Um dem entgegenzuwirken, ist eine gute Planung der Aussaat entscheidend. Früh gesäte und abgehärtete Pflanzen haben bessere Chancen, den Winter gut zu überstehen und auch in den dunkleren Monaten noch etwas zu liefern.
Herausforderungen und Lösungen für den Wintergarten
Warum wir Landwirtschaft neu denken müssen
Die Supermarktregale sind voll, egal welche Jahreszeit gerade ist. Das mag bequem sein, hat aber seinen Preis: lange Transportwege, Abhängigkeit von globalen Lieferketten und ein schwindendes Bewusstsein dafür, was gerade Saison hat. Es ist an der Zeit, unsere Denkweise über Landwirtschaft zu ändern. Warum nicht wieder saisonal essen, wie es unsere Vorfahren taten, aber mit modernen Methoden und einer größeren Vielfalt? Das Ziel ist, unabhängiger, widerstandsfähiger und vielfältiger zu wirtschaften. Das bedeutet, Landwirtschaft neu zu denken, besonders wenn es um den Winter geht.
Weniger Licht, mehr Frost: Die wahren Hürden
Viele denken beim Winteranbau sofort an Frost. Aber das ist nicht die größte Herausforderung. Das eigentliche Problem ist das Licht. Sobald die Tage kürzer als etwa 10 Stunden sind, was in unseren Breiten meist ab Ende Oktober oder Anfang November der Fall ist, stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum ein. Um diese „Winterruhe“ zu überbrücken, müssen die Pflanzen schon vorher einen Großteil ihres Wachstums abgeschlossen haben. Das bedeutet, du musst vorausschauend planen und die Aussaat rechtzeitig angehen.
Hier ein paar Beispiele, wann du säen solltest, damit dein Gemüse den Winter gut übersteht:
- Spinat: Spätestens Anfang Oktober.
- Tatsoi: Ideal ist Mitte Oktober.
- Feldsalat: Kann schon ab August ins Freiland.
Die Faustregel ist einfach: Je später du säst, desto langsamer wächst das Gemüse. Und desto früher muss es also in die Erde.
Die Natur schenkt uns auch in den kalten Monaten wertvolle Nährstoffe. Denk nur an Wildkräuter, Wurzeln und Knospen. Diese Fülle im Winter ist oft unterschätzt.
Das Zwiebelschalen-Prinzip für frostfreies Gemüse
Wie schaffst du es, dass dein Gemüse auch bei Frost knackig bleibt? Die Antwort liegt im cleveren „Zwiebelschalen-Prinzip“. Dabei baust du mehrere Schutzschichten übereinander. Das können zum Beispiel ein Kalthaus, ein Folientunnel, ein Vlies oder kleine Minitunnel sein. Diese Schichten schaffen ein geschütztes Mikroklima, das deine Pflanzen vor Wind, Eis und starken Temperaturschwankungen bewahrt. Anders als bei beheizten Systemen nutzt dieses Modell passive Wärmequellen: die Sonne am Tag und isolierende Luftpolster in der Nacht. Das bedeutet geringe Betriebskosten und maximale Nachhaltigkeit. Das ist perfekt für kleine Gärten, Selbstversorger oder einfach jeden, der den Winter produktiv nutzen möchte.
Selbstversorgung in der Stadt: Machbarkeit und Wege
Selbstversorgung mitten in der Stadt – klingt erstmal nach einer Herausforderung, oder? Aber lass dich davon nicht abschrecken! Auch wenn du keinen riesigen Bauernhof dein Eigen nennst, gibt es erstaunlich viele Möglichkeiten, dich zumindest teilweise selbst zu versorgen. Es geht dabei nicht darum, von der Außenwelt komplett abgeschnitten zu leben, sondern darum, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und ein Stück Unabhängigkeit zu gewinnen.
Wie viel ist auf dem Balkon möglich?
Dein Balkon kann mehr, als du denkst! Mit ein paar gut ausgewählten Pflanzen und etwas Know-how kannst du hier schon eine Menge erreichen. Denk an Kräuter, Salate, Radieschen oder sogar Tomaten und Paprika in Kübeln. Selbst auf kleinstem Raum lässt sich einiges anbauen. Wenn du einen sonnigen Balkon hast und ein bisschen Erfahrung mitbringst, kannst du vielleicht sogar bis zu 20 Prozent deines Bedarfs an Obst und Gemüse decken. Das ist doch schon mal was!
Gemeinschaftsgärten und solidarische Landwirtschaft
Du hast keinen Balkon oder möchtest mehr anbauen? Dann schau dich mal nach Gemeinschaftsgärten in deiner Nähe um. Hier tun sich Menschen zusammen, um gemeinsam Gemüse anzubauen. Das hat den Vorteil, dass du dir Wissen und Arbeit teilst und oft auch Zugang zu besseren Werkzeugen hast. Eine andere tolle Option ist die solidarische Landwirtschaft. Dabei unterstützt du einen Hof finanziell und bekommst im Gegenzug einen Anteil an der Ernte. Manchmal hilfst du sogar ein paar Mal im Jahr selbst mit. Das ist eine super Möglichkeit, frische, regionale Produkte zu bekommen und gleichzeitig die lokale Landwirtschaft zu unterstützen.
Kleine Felder am Stadtrand mieten
Manche Biohöfe bieten auch an, kleine Felder am Stadtrand zu pachten. Das ist dann schon ein Schritt weiter Richtung 'richtiger' Selbstversorgung. Du hast deine eigene kleine Parzelle, auf der du anbauen kannst, was du möchtest. Das erfordert natürlich mehr Zeit und Engagement, aber das Gefühl, dein eigenes Gemüse anzubauen, ist unbezahlbar. Stell dir vor, du erntest deine eigenen Kartoffeln oder Zucchini – mitten im urbanen Dschungel!
Der Schlüssel liegt oft nicht in der absoluten Autarkie, sondern im Aufbau von Netzwerken und im Teilen von Ressourcen und Wissen. Gerade in der Stadt sind gemeinschaftliche Ansätze oft der realistischste und erfüllendste Weg zur Selbstversorgung.
Der Zeitaufwand für Selbstversorgung
Manchmal hört man ja, dass Selbstversorgung ein Fulltime-Job ist. Aber mal ehrlich, ist das wirklich so? Klar, es gibt Phasen, da ist mehr los, aber lass uns mal schauen, wie sich der Aufwand realistisch aufteilt.
Wie viele Stunden pro Woche sind realistisch?
Wenn du dir vornimmst, dich selbst zu versorgen, ist es gut zu wissen, was auf dich zukommt. Die Zeit, die du investieren musst, hängt natürlich stark davon ab, wie viel du anbauen und halten möchtest. Aber lass uns mal ein Beispiel durchrechnen. Wenn du zum Beispiel einen kleinen Garten hast, vielleicht so um die 170 Quadratmeter, und den biologisch bewirtschaftest, dann kannst du schon eine ganze Menge ernten. Erfahrene Gärtner stecken da im Schnitt etwa zwei Stunden pro Tag rein. Das klingt erstmal viel, aber denk dran, das ist die Gesamtzeit für alles – vom Säen bis zur Ernte und sogar die Lagerpflege im Winter.
Wenn wir das mal auf die Woche umrechnen, kommen wir auf ungefähr 10 bis 14 Stunden. Das ist doch machbar, oder? Selbstversorgung muss nicht bedeuten, dass du rund um die Uhr im Garten stehst. Es ist eher wie ein intensives Hobby, das dir viel zurückgibt.
Die Bedeutung von Haltbarmachung
Ein ganz wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird, ist das Haltbarmachen der Ernte. Einkochen, einlegen, fermentieren – das alles braucht Zeit, aber es ist Gold wert, wenn du im Winter deine eigenen Tomaten oder Gurken genießen willst. Rechne hierfür noch mal gut eine Stunde pro Woche ein, besonders in den Sommermonaten, wenn die Ernte reinkommt. Diese Zeit ist aber super investiert, denn sie sichert dir deine Vorräte.
Anfangsaufwand für Infrastruktur
Am Anfang steht oft ein größerer Brocken Arbeit an. Wenn du noch keinen Garten hast, einen Stall bauen oder die Beete anlegen willst, dann ist das erstmal ein Projekt, das mehr Zeit frisst. Hier kann es gut sein, dass du an Wochenenden mal mehr packen musst, vielleicht auch mit Freunden zusammen. Aber das ist ja eher eine einmalige Sache, um die Grundlage für deine Selbstversorgung zu schaffen. Danach pendelt sich der Aufwand meist auf einem überschaubaren Niveau ein.
Denk daran, dass die Natur ihren eigenen Rhythmus hat. Manche Jahre sind einfacher, manche schwieriger. Geduld und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, sind da wichtiger als ständiger Einsatz. Nicht jeder Misserfolg liegt an dir, oft spielen äußere Umstände eine große Rolle.
Wissen und Gemeinschaft als Schlüssel
Selbstversorgung, besonders im Winter, ist kein einsames Unterfangen. Ganz im Gegenteil. Du wirst schnell merken, dass Wissen und der Austausch mit anderen Gold wert sind. Alleine in die Selbstversorgung zu starten, ohne vorher ein bisschen was gelernt zu haben oder Leute zu kennen, die schon Erfahrung haben, kann ganz schön in die Hose gehen. Stell dir vor, du stehst vor einem Berg von Kürbissen und weißt nicht, wie du sie am besten lagerst oder verarbeitest. Oder dein Wintergemüse im Gewächshaus macht schlapp, und du hast keine Ahnung, woran es liegt.
Die Leidenschaft für das Gärtnern entwickeln
Das Wichtigste zuerst: Finde heraus, was dich am Gärtnern reizt. Ist es das Gefühl, etwas Eigenes anzubauen? Die frischen Kräuter für deine Küche? Oder die Zufriedenheit, wenn du im Winter auf deine Vorräte zurückgreifen kannst? Diese Leidenschaft ist dein Motor. Ohne sie wird es schwer, dranzubleiben, wenn es mal nicht so läuft. Es geht nicht darum, sofort alles perfekt zu machen. Fang klein an, probier dich aus. Vielleicht mit ein paar Kräutertöpfen auf dem Fensterbrett oder einem kleinen Hochbeet. Beobachte, wie die Pflanzen wachsen, lerne ihre Bedürfnisse kennen. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber unglaublich bereichernd ist.
Von anderen lernen und Wissen weitergeben
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Es gibt so viele Menschen, die schon lange gärtnern und ihr Wissen teilen. Such nach lokalen Gartengruppen, besuche Workshops oder schau dir an, was in Gemeinschaftsgärten so passiert. Oft sind die Leute dort super hilfsbereit und teilen gerne ihre Erfahrungen – sowohl die Erfolge als auch die Missgeschicke. Und wenn du selbst etwas gelernt hast, gib es weiter! Das festigt dein eigenes Wissen und hilft anderen, die gerade erst anfangen.
- Informiere dich über lokale Anbaumethoden und Sorten, die gut an dein Klima angepasst sind.
- Besuche Gartentage oder Märkte, um mit erfahrenen Gärtnern ins Gespräch zu kommen.
- Nutze Online-Foren und Gruppen, um Fragen zu stellen und dich auszutauschen.
Warum ein soziales Netzwerk wichtig ist
Selbstversorgung war noch nie eine rein individuelle Sache. Früher haben die Leute im Dorf zusammengearbeitet, sich gegenseitig geholfen, Werkzeuge geteilt und Ernteanteile getauscht. Dieses Prinzip ist auch heute noch Gold wert. Wenn du Teil einer Gemeinschaft bist, sei es ein Gemeinschaftsgarten, eine solidarische Landwirtschaft oder einfach nur ein paar gärtnernde Nachbarn, hast du ein Sicherheitsnetz. Jemand hat vielleicht zu viel von etwas geerntet und kann dir abgeben, oder du kannst im Gegenzug helfen, wenn jemand mal verhindert ist. Das reduziert den Druck und macht die ganze Sache viel entspannter und realistischer.
Gerade in der Stadt ist es oft einfacher, sich in bestehende Strukturen einzubringen, als alles alleine auf die Beine stellen zu wollen. Gemeinschaftsgärten oder Projekte der solidarischen Landwirtschaft sind da super Anlaufstellen, um erste Erfahrungen zu sammeln und Teil eines Netzwerks zu werden. Hier teilt man sich nicht nur die Arbeit, sondern auch das Wissen und die Ernte. Das macht Selbstversorgung zugänglicher und weniger einschüchternd.
Wenn du zum Beispiel in einer solidarischen Landwirtschaft mitmachst, teilst du dir mit anderen die Kosten und die Ernte eines Hofes. Du hilfst vielleicht ein paar Mal im Jahr auf dem Feld aus und bekommst dafür regelmäßig frisches Gemüse. Das ist eine tolle Möglichkeit, die Vorteile der Selbstversorgung zu genießen, ohne den ganzen Aufwand alleine stemmen zu müssen. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei ja auch deine eigene Leidenschaft für das Gärtnern neu.
Wissen und Gemeinschaft als Schlüssel. Gemeinsam lernen wir am besten und können uns gegenseitig unterstützen. Auf unserer Webseite findest du viele Tipps und Tricks, die dir helfen, dein Wissen zu erweitern und dich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Schau vorbei und entdecke, wie viel Spaß Lernen machen kann!
Fazit: Selbstversorgung im Winter – machbar, aber mit Köpfchen!
Also, wie du siehst, ist Selbstversorgung im Winter definitiv kein Hexenwerk, aber eben auch kein Spaziergang im Park. Ganz ohne Supermarkt wirst du es wahrscheinlich nicht schaffen, vor allem, wenn du nicht gerade einen riesigen Hof hast und alles anbaust, was das Herz begehrt. Aber hey, das muss ja auch gar nicht sein! Schon kleine Schritte, wie dein eigenes Wintergemüse im Garten oder auf dem Balkon, machen einen riesigen Unterschied. Es geht darum, unabhängiger zu werden, die Natur besser zu verstehen und einfach mal wieder zu wissen, woher dein Essen kommt. Also, trau dich ruhig, probier was aus und lass dich nicht entmutigen, wenn mal was nicht klappt. Jeder kleine Erfolg zählt und macht deine Winterküche gleich viel bunter und spannender!
Häufig gestellte Fragen
Kann man wirklich das ganze Jahr über autark leben und sich komplett selbst versorgen?
Eine hundertprozentige Selbstversorgung ist echt schwierig, selbst im Sommer. Denk mal an Getreide oder Ölsaaten – dafür brauchst du spezielle Maschinen, die kaum jemand zu Hause hat. Aber wenn sich Leute zusammentun und jeder etwas anderes anbaut, wird es schon realistischer. Mit Tieren wie Hühnern oder Ziegen kannst du deine Versorgung mit Eiern, Milch und Fleisch gut ergänzen, wenn du das möchtest.
Wie kommt man auf die Idee, gerade im Winter was anzubauen?
Die Idee kommt oft daher, dass man im Winter einfach nichts ernten kann und frustriert ist. Aber das stimmt gar nicht! Man kann drinnen viel anbauen, zum Beispiel Microgreens oder Pilze. Draußen gibt es auch frostharte Gemüsesorten wie Grünkohl. Außerdem kann man ja noch die Vorräte aus dem Sommer und Herbst nutzen. Die Natur schenkt uns auch im Winter noch Wildkräuter und Wurzeln, die voller guter Sachen stecken.
Stimmt es, dass man im Winter nichts anbauen kann?
Das ist ein häufiges Vorurteil! Drinnen, zum Beispiel auf der Fensterbank, ist es ja egal, wie das Wetter draußen ist. Und draußen ist es so: Man muss das Wintergemüse schon im Sommer oder Herbst säen. Dann kann es wachsen und ist robust genug, um auch bei Frost draußen zu bleiben. Das Tolle ist, dass du dann auch im Winter immer wieder frisches Gemüse ernten kannst.
Wie schützt man Gemüse vor Frost, ohne viel Geld auszugeben?
Das ist wie bei einer Zwiebel! Man baut mehrere Schutzschichten um das Gemüse. Das kann ein kleines Gewächshaus sein, eine Folie, ein Vlies oder ein Mini-Tunnel. Das schützt vor Wind und Kälte. Die Wärme kommt von der Sonne am Tag und die Luftpolster zwischen den Schichten halten die Kälte nachts draußen. So braucht man kaum Heizung und spart viel Geld.
Muss man für die Selbstversorgung aufs Land ziehen und einen riesigen Hof haben?
Nein, das ist nur ein schöner Gedanke! Früher haben die Leute auch im Dorf zusammengeholfen, Werkzeug geteilt und sich gegenseitig geholfen. Das ist auch heute wichtig. Selbst wenn du in der Stadt wohnst, gibt es viele Möglichkeiten: Du kannst dir ein kleines Feld in einem Gemeinschaftsgarten mieten oder bei einer solidarischen Landwirtschaft mitmachen, wo ihr euch Ernte und Kosten teilt.
Wie viel Zeit braucht man wirklich für die Selbstversorgung pro Woche?
Das ist weniger, als viele denken! Wenn man alles zusammenrechnet – Gartenarbeit, Tiere versorgen, Vorräte haltbar machen – kommt man auf ungefähr 10 Stunden pro Woche. Klar, am Anfang, wenn du einen Stall baust oder den Garten anlegst, ist mehr Arbeit. Aber im Alltag ist das gut machbar, besonders wenn man sich die Arbeit mit anderen teilt. Das ist dann eher ein schöner Ausgleich zum Job.


