Wenn du im Herbst im Garten stehst und dich fragst, warum manche Samen einfach nicht keimen wollen, bist du nicht allein. Viele Pflanzen in Deutschland brauchen erst mal eine ordentliche Portion Kälte, bevor sie im Frühling loslegen. Diese sogenannten Kaltkeimer Samen sind ein bisschen eigen: Sie schlummern den ganzen Winter über im Beet oder in einer Schale und warten auf den richtigen Moment. Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht – mit ein paar einfachen Tricks klappt die Aussaat ganz entspannt. Hier bekommst du die wichtigsten Tipps, damit deine Kaltkeimer im nächsten Frühjahr auch wirklich aufgehen.
Wichtige Erkenntnisse
- Kaltkeimer Samen brauchen eine längere Kältephase, um im Frühling zu keimen – also nicht zu früh oder zu spät aussäen.
- Der ideale Ort für die Aussaat ist draußen im Beet, in Töpfen oder im ungeheizten Gewächshaus. Schalen unter Schnee funktionieren auch super.
- Achte darauf, ob deine Samen Licht- oder Dunkelkeimer sind, und bedecke sie entsprechend – manchmal reicht Andrücken schon aus.
- Wer die Aussaat verpasst hat, kann die Samen auch im Kühlschrank stratifizieren. Das klappt selbst noch im Winter.
- Typische Kaltkeimer sind viele heimische Blumen, Stauden, Obstsorten und Kräuter – von Schlüsselblume bis Walnuss.
Kaltkeimer Samen: Besonderheiten und Funktionsweise
Wer schon einmal versucht hat, Samen von Wildstauden oder heimischen Gehölzen direkt nach der Ernte keimen zu lassen, kennt das Problem: Oft passiert einfach – nichts. Mit Kaltkeimern ist das halt so! Hier erfährst du, was die Sache besonders macht und wie das mit der Winterruhe klappt.
Wie Kaltkeimer Die Winterruhe Überstehen
Die Samen von Kaltkeimern haben einen cleveren Trick auf Lager: Sie besitzen eine eingebaute Bremse, die verhindert, dass sie im Herbst direkt keimen. Diese sogenannte Keimruhe schützt die zarten Pflanzen vor den strengen Temperaturen des Winters. Erst eine längere Kälteperiode sorgt dafür, dass bestimmte Pflanzenhormone abgebaut werden und der Keimprozess überhaupt erst startet.
- Der Frost im Winter ist entscheidend, damit aus dem Samen im Frühling ein Pflänzchen wird
- Meist müssen Kaltkeimer mehrere Wochen Kälte bei Temperaturen zwischen 0 und 5 °C erleben
- Ohne diese Abkühlung bleiben die Samen einfach inaktiv
Wenn du Kaltkeimer im Herbst aussäst, ahmst du die natürliche Winterpause in der freien Natur nach – das erhöht die Keimchancen enorm.
Der Unterschied Zwischen Kalt- und Frostkeimern
Nicht alle Kaltkeimer ticken gleich. Hier mal kurz die Unterschiede:
Keimertyp | Temperaturbedarf | Beispiele |
---|---|---|
Kaltkeimer | 0 bis 5 °C, 4–12 Wochen | Pfingstrose, Haselnuss |
Frostkeimer | Unter 0 °C, länger | Christrose, Eiche |
Kühlkeimer | 2 bis 7 °C, ca. 8 Wochen | Bärlauch, Hahnenfuß |
- Kaltkeimer brauchen einfach eine kühle, aber nicht unbedingt eiskalte, Phase
- Frostkeimer müssen sogar echte Minusgrade abbekommen
- Kühlkeimer kommen oft mit milderen Wintern zurecht
Warum Viele Heimische Pflanzen Kaltkeimer Sind
Viele Pflanzen, die hier so wachsen, möchten einfach nicht im falschen Moment mit dem Wachstum starten. Stell dir vor, ein Samen keimt im Herbst, direkt nach dem ersten Regen – und wird dann vom Frost weggeputzt. Damit das nicht passiert, setzen sie auf die Keimruhe.
- Die Winterpause verschafft ihnen einen Vorteil: Sie keimen erst, wenn der Frühling wirklich beginnt
- Dieser Mechanismus ist typisch für Arten aus Gegenden mit echten Jahreszeiten
- Auch Obstbäume, Nüsse und viele Wildstauden aus deutschen Wäldern und Gärten verhalten sich so
Das Spannende an Kaltkeimern ist, dass du die Winterruhe selber steuern kannst – durch Aussaat im Herbst, oder sogar später künstlich im Kühlschrank. Aber mehr dazu später im Artikel!
Die Besten Orte Für Die Aussaat Von Kaltkeimer Samen Im Herbst
Wenn du im Herbst Kaltkeimer anziehen möchtest, spielt der richtige Ort echt eine große Rolle. Nicht alle Samen brauchen das selbe Umfeld, aber viele Optionen funktionieren klasse für robuste Pflanzen. Ob du ein Beet im Garten nutzt, große Töpfe, ein Gewächshaus oder Saatschalen – das Wichtigste ist, dass es kühl und wettergeschützt bleibt.
Aussaat Im Freiland: Tipps Für Beete Und Töpfe
Im Freiland zu säen, ist super unkompliziert. Gerade im Spätherbst, von Oktober bis spätestens November, setzt du die Samen direkt ins Beet oder in einen großen Topf. Denk daran:
- Nutz nährstoffarme Erde.
- Markiere die Aussaatstellen, sonst suchst du im Frühling wie wild nach Jungpflanzen.
- Am besten, du schützt die Stellen mit Draht oder Vlies, damit Vögel sich nicht bedienen.
- Staunässe vermeiden!
Wenn du Töpfe nimmst, passen besonders robuste und witterungsbeständige Modelle gut, zum Beispiel XXL-Blumenkübel mit Profi-Drainagesystem. Sie stehen sicher draußen und sehen auch noch modern aus.
Gerade bei wechselhaften Wintern ist ein lockerer Boden und ein bisschen Windschutz Gold wert.
Das Kühle Gewächshaus Als Idealer Standort
Unbeheizte Gewächshäuser sind im Herbst perfekt, wenn du ein bisschen mehr Kontrolle über die Bedingungen brauchst. Hier ist es kalt genug, aber eben auch trocken und geschützt. Die Samen können hier langsam Feuchtigkeit aufnehmen, ohne dass sie durch Starkregen ausgespült oder von Vögeln gefressen werden.
Vorteile kühles Gewächshaus:
- Stabile Kältephase (meist zwischen 0–5°C)
- Schutz vor heftigem Regen
- Weniger Probleme mit Schnecken und Mäusen
Vorteile Von Aussaatschalen Und Saatschalen Unter Schnee
Saatschalen oder kleine Mini-Gewächshäuser draußen aufgestellt, behalten Wasser und Luft besser als ein Beet. Mit einer leichten Erdschicht bedeckt und vielleicht einer Portion Schnee als natürlicher Frostschutz, fühlen sich Kaltkeimer pudelwohl.
Kurze Übersicht:
- Gleichmäßige Feuchtigkeit durch Tau oder Schnee
- Leicht zu kontrollierende Bedingungen
- Du siehst auf einen Blick, wo was keimt
Eine Tabelle mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen:
Aussaatort | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Beet/Freiland | Natürlich, große Flächen, wenig Aufwand | Gefahr durch Tiere, Unkraut |
Töpfe / XXL-Kübel | Flexibel, mobil, gut geschützt | Gieß- und Pflegeaufwand |
Kühl-Gewächshaus | Guter Schutz, stabile Temperatur | Platzbedarf, Pflege nötig |
Saatschalen draußen | Übersicht, gezielte Kontrolle | Muss vor Frost & Tieren geschützt werden |
Wenn du im Herbst Kaltkeimer aussäst, bist du flexibel. Hauptsache kühl, feucht und mit ein bisschen Schutz – dann klappt der Frühling fast von allein!
Der Richtige Ablauf Bei Der Herbstaussaat Von Kaltkeimer Samen
Schritt-für-Schritt Anleitung Für Die Aussaat
Hier kommt es ein bisschen auf's Detail an, aber die Grundschritte sind eigentlich immer ähnlich:
- Nimm eine flache Schale oder ein kleines Beet, fülle es mit nährstoffarmer, leicht feuchter Aussaaterde.
- Streue die Kaltkeimersamen gleichmäßig auf die Oberfläche, verteile sie nicht zu dicht nebeneinander.
- Bei feinen Samen reicht eine dünne Erdschicht (ca. 2 mm), größere Samen können etwas dicker bedeckt werden.
- Drücke die Erde sanft an, am besten mit einem kleinen Holzbrettchen, damit die Samen Bodenkontakt bekommen.
- Befeuchte vorsichtig mit einer Sprühflasche – nicht gießen, sonst schwimmt alles weg.
- Beschrifte die Stelle deutlich mit Pflanzensorte und Aussaatdatum – im Frühjahr findest du kaum noch heraus, was wo wächst.
- Abdeckung nicht vergessen: Feines Drahtgeflecht schützt vor hungrigen Vögeln.
Lass die Samen nach dem Aussäen einfach draußen stehen – die Winterkälte sorgt für den nötigen Impuls zum Keimen.
Beachtung Von Licht- Und Dunkelkeimern
Nicht jeder Same tickt gleich. Du solltest wissen, ob deine Kaltkeimer zu den Licht- oder Dunkelkeimern gehören. Sonst keimt oft gar nichts:
- Lichtkeimer brauchen Licht, sie dürfen höchstens mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden.
- Dunkelkeimer mögen's bedeckt – hier gehst du ruhig mit einer dickeren Erdschicht (je nach Samengröße) drüber.
- Lies immer die Informationen auf der Samentüte – da steht eigentlich alles Relevante zur Keimtiefe und Bedeckung dabei.
Feuchtigkeit Und Schutz Vor Vögeln Sicherstellen
Einmal ausgesät, sind Kaltkeimersamen für ein paar Wochen ziemlich anspruchslos – solange du Folgendes beachtest:
- Die Erde sollte immer leicht feucht bleiben, nicht klatschnass, aber auch nie ausgetrocknet.
- Am besten du kontrollierst nach längerer Trockenperiode und sprühst ein bisschen nach.
- Ein Gitter oder Vlies schützt nicht nur vor Vögeln, sondern hält auch Katzen und Mäuse ab.
- Vermeide, dass sich Staunässe bildet – sonst schimmelt das Saatgut schnell.
Und denk dran: Die meisten Kaltkeimer zeigen sich erst ab März. Also keine Panik, wenn du im Winter noch nichts siehst! Viele haben eine echte Ausdauer – da hilft nur Geduld und etwas Aufmerksamkeit.
Kaltkeimer Samen Im Kühlschrank: Alternative Methoden Für Spätentschlossene

Manchmal ist der Herbst schon weit fortgeschritten oder der erste Frost hat uns überrascht, und du hast die Aussaat draußen verpasst. Kein Problem – es gibt einen Trick, wie du Kaltkeimer trotzdem zum Keimen bringst: Nutze einfach deinen Kühlschrank als künstlichen Winter! Hier zeige ich dir die wichtigsten Methoden und worauf du achten musst.
Stratifikation Im Haus Durchführen
Du willst deine Samen erst jetzt aussäen? Dann kannst du die sogenannte Stratifikation bequem zu Hause machen. Das geht so:
- Mische die Kaltkeimer-Samen mit leicht feuchter Aussaaterde und etwas Sand (Verhältnis Erde zu Sand etwa 2:1).
- Gib das Ganze in einen Gefrierbeutel oder kleine Dose mit Deckel.
- Beschrifte die Behälter (Pflanzenart und Datum nicht vergessen!).
- Stelle alles für die nötige Kältezeit in den Kühlschrank, ideal sind 0 bis 5 °C.
- Kontrolliere regelmäßig die Feuchtigkeit – die Erde darf niemals austrocknen, aber auch nicht triefend nass werden.
Schon ein simpler Haushalts-Kühlschrank reicht aus, um die Winterruhe für fast alle Kaltkeimer nachzuahmen. Du sparst dir so riskante Freiland-Aussaat unter Vögeln, Sturm und dauernder Feuchtigkeitskontrolle.
Dauer Und Temperatur Im Kühlschrank Beachten
Die richtige Kältephase macht am Ende den Unterschied! Richtwerte, wie lange die Kaltkeimer angepasst werden müssen und wie kalt es sein sollte, findest du hier:
Pflanzenart | Dauer (Wochen) | Temperatur (°C) |
---|---|---|
Zierpflanzen | 6-8 | 0-4 |
Obstbäume | 8-12 | -2 bis 4 |
Wildstauden | 8-10 | 0-5 |
Achte immer auf die Hinweise auf dem Samentütchen oder recherchiere nach deinem Saatgut, weil ein paar Arten noch längere oder speziellere Kälteintervalle brauchen. Nach der Kühlschrankzeit setzt du die Samen wie gewohnt in große Anzuchtgefäße mit passender Erde um.
Vorteile Und Grenzen Der Künstlichen Kältephase
Die Kälte im Kühlschrank ist super flexibel – aber nicht für alles geeignet. Hier ein Überblick:
- Ideal, wenn du den natürlichen Winter verpasst hast oder keinen Garten hast
- Gute Erfolgskontrolle, da du Feuchtigkeit und Temperatur selbst steuerst
- Kaum Schutzmaßnahmen nötig (kein Vogeldraht, keine extra Abdeckung)
- Platzmangel im Kühlschrank, besonders bei größeren Aussaatschalen
- Nicht jede Pflanzenart mag die künstliche Kälte gleich gern – manche reagieren träge oder gar nicht
Frühzeitig sortieren lohnt sich: Entferne gequollene, eventuell schon schimmelnde Samen gleich, damit die anderen gesund bleiben.
Im Frühjahr setzt du die kleinen Sämlinge direkt um oder gewöhnst sie langsam wieder an „echtes“ Tageslicht. So hast du auch zu einer späten Herbst- oder gar Winterstunde noch die Chance, einen Kaltkeimer-Traum zu starten.
Typische Kaltkeimer Samen Für Deutsche Gärten

Wenn du im Herbst durch Gärten und Parks läufst, ahnst du oft nicht, wie viele der schönsten Pflanzen echte Kaltkeimer sind. Sie brauchen erst eine längere Kältephase, um überhaupt keimen zu können. Viele klassische Stauden, Bäume und sogar manche Kräuter findest du bei Kaltkeimern. Das bedeutet, deine Gartenplanung im Herbst lohnt sich besonders, wenn du solche Pflanzen aus Samen ziehen möchtest.
Beliebte Blumen und Stauden aus der Region
Blumen bringen nicht nur Farbe, sondern zeigen richtig gut, wie unterschiedlich Kaltkeimer sein können. Gerade heimische Wildarten sind oft dabei – Wildblumenwiesen ohne Kaltkeimer? Undenkbar.
Hier ein paar regionale Klassiker:
- Schlüsselblume (Primula veris) – markant und leuchtend gelb
- Christrose (Helleborus niger)
- Pfingstrose (Paeonia)
- Enzian-Arten
- Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)
- Alpenveilchen (Cyclamen)
Die meisten dieser Stauden blühen erst im zweiten Jahr, aber die Wartezeit lohnt sich – gerade im naturnahen Garten!
Obst- und Nussarten mit Kältebedürfnis
Auch beim Obst findet sich eine überraschende Menge an Kaltkeimern. Klar, nicht jedes Apfelkernchen braucht es frostig, aber bei anderen Arten geht ohne Kältephase gar nichts:
Obstart | Besonderheit |
---|---|
Haselnuss | Keimt nur nach Frostperiode |
Walnuss | Benötigt wochenlange Kühlung |
Kornelkirsche | Samen widersteht milderem Winter |
viele Steinobstsorten | Auch Kirsche und Pflaume sind dabei |
Wenn du Nusssämlinge aus Samen ziehen willst, ist Geduld gefragt. Sie lassen sich perfekt draußen oder in einem kühlen Schuppen überwintern.
Heimische Kräuter als Kaltkeimer
Weniger bekannt ist, dass auch einige Küchen- und Wildkräuter zu den Kaltkeimern gehören. Dennoch gibt es einige Beispiele, die dich überraschen könnten:
- Bärlauch (Allium ursinum)
- Waldmeister
- Arnika
Eine Übersicht beliebter heimischer Kaltkeimer-Kräuter:
- Schnittlauch
- Dill
- Salbei
Du siehst: Viele Lieblingspflanzen sind Kaltkeimer und warten jedes Jahr darauf, durch den richtigen Winterstart zu erwachen. Schon ein kleines Beet kann, mit Bedacht bepflanzt, ab dem Frühling überraschende Vielfalt zeigen – vorausgesetzt, du hast an die kältebedürftigen Samen gedacht!
Spezielle Pflegetipps Für Eine Erfolgreiche Keimung
Wer Kaltkeimer aussät, bekommt es gleich mit mehreren Herausforderungen zu tun. Es geht nicht nur um richtiges Säen – sondern auch um Pflege und Schutz über die kalte Jahreszeit. Hier findest du ein paar erprobte Tipps, wie du mehr aus deiner Mühe herausholst.
Erde Richtig Vorbereiten Und Feucht Halten
Gute Erde entscheidet oft darüber, wie deine Kaltkeimer im Frühling starten. Am zuverlässigsten klappt es mit nährstoffarmer, lockerer Erde. Schwere, verdichtete Böden machen es den Keimlingen leider schwer.
- Mische einen Teil Sand unter die Erde, so kann Wasser besser ablaufen.
- Nimm ein feines Sieb und streue die Erde locker ins Aussaatgefäß.
- Erde vor dem Aussäen gut anfeuchten – aber nicht durchnässen. Nach der Aussaat reicht ein Wasserzerstäuber für die nötige Feuchtigkeit.
- Stelle sicher, dass die Erde während der Keimruhe nie ganz austrocknet.
Konsequent leicht feuchte Erde ist ein echter Erfolgsfaktor, sonst verkapseln sich viele Samen und warten weiter auf "bessere Zeiten".
Vlies, Draht Und Andere Schutzmaßnahmen
Nicht nur Frost, auch gefräßige Vögel oder launisches Winterwetter machen Kaltkeimern das Leben schwer. Ein Minimum an Schutz zahlt sich aus.
- Streue eine dünne Schicht Sand über die Samen, das schützt vor Verschlammung und Austrocknung.
- Ein gespanntes Drahtgitter hält hungrige Vögel fern.
- Gartenvlies funktioniert super als Sanftschutz – vor allem wenn starker Regen oder Schnee droht. Lass allerdings Luft und Licht durch, sonst schimmelt der Boden.
Erste Triebe Im Frühjahr Schützen
Sobald im Frühjahr die ersten grünen Spitzen durchbrechen, ist nochmal Aufmerksamkeit gefragt. Frost kann junge Keimlinge empfindlich schädigen.
Problem | Mögliche Lösung |
---|---|
Spätfrost | Über Nacht mit Folie/Vlies abdecken |
Starker Regen | Temporär schützen, Boden lockern |
Schneckenbefall | Schneckenbarrieren setzen |
Gerade in den ersten Frühlingswochen bist du Gärtner, Bodyguard und Babysitter in einem. Frühe Aufmerksamkeit lohnt sich, damit deine Kaltkeimer richtig durchstarten.
Häufige Fehler Beim Aussäen Von Kaltkeimer Samen Vermeiden
Viele Hobbygärtner wundern sich, warum Kaltkeimer im Frühling nicht oder nur schwach austreiben. Häufig steckt ein kleiner Patzer bei der Aussaat dahinter. Wenn du dir Enttäuschungen im Beet sparen willst, lohnt es sich, die typischen Fehler zu kennen – und ganz simpel zu vermeiden.
Zu Frühe Oder Späte Aussaat
- Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat ist zwischen Oktober und spätestens Mitte November.
- Wer schon im September loslegt oder bis Dezember wartet, riskiert Frust: Die Samen bekommen zu viel oder zu wenig Kälte ab und bleiben oft monatelang oder sogar ganz in der Erde.
- Manche Saat braucht vor der Kältephase sogar erst eine Periode bei moderaten Temperaturen – check also zawsze die Sorte.
Monat | Aussaat geeignet? |
---|---|
September | Nein |
Oktober | Ja |
November | Ja (früh) |
Dezember | Eher nicht |
Falsche Einlagerung Während Der Keimruhe
- Lagere die Saatschalen draußen, aber schütze sie vor Dauerregen und Staunässe.
- Bringe sie bitte nicht während der Keimruhe rein, selbst wenn die Nächte knackig werden – Kälte brauchen Kaltkeimer dringend.
- Sorge im Notfall mit Vlies oder etwas Schnee für Isolation, nicht mit Keller oder Hobbyraum.
- Steck ein Etikett mit Datum und Pflanzennamen dazu, damit du im Frühjahr nicht rätseln musst, was da wächst.
Hast du die Saatschale an einem zu warmen Ort? Dann bleibt die Keimruhe oft erhalten – deine Samen brauchen ihre Winterpause, sonst tut sich monatelang gar nichts.
Zu Geringe Kälte- oder Feuchtigkeitszufuhr
- Das Saatgut will gleichmäßig feuchte, aber keinesfalls klatschnasse Erde.
- Lass die Keimschale nicht austrocknen, sonst verkürzt du die nötige Kältephase unfreiwillig, weil die Samen einfach "pausieren".
- Ein häufiger Fehler: zu klein gesiebte Erde, die Staunässe verursacht, oder offene Schalen ohne Schutz. Daher besser mit Draht oder Vlies abdecken.
Kurz gesagt: Durch Timing, richtigen Standort und vorsichtige Feuchte sparst du dir die häufigsten Fehler und nimmst im Frühjahr deutlich mehr Keimlinge wahr. Ein bisschen Geduld gehört aber immer dazu – manche Samen warten stur ein ganzes Jahr!
Viele machen beim Aussäen von Kaltkeimer Samen Fehler. Oft werden die Samen zu tief in die Erde gesteckt oder zu wenig gewässert. Auch falsche Temperaturen führen schnell dazu, dass nichts wächst. Mit ein paar einfachen Tipps klappt die Aussaat besser! Schau mal auf unserer Website vorbei und erfahre mehr dazu.
Fazit: Kaltkeimer aussäen – gar nicht so kompliziert
So, das war jetzt ganz schön viel Info, oder? Aber keine Sorge, Kaltkeimer auszusäen ist wirklich kein Hexenwerk. Du brauchst eigentlich nur ein bisschen Geduld und einen kühlen Platz – der Rest läuft fast von allein. Wenn du im Herbst loslegst, kannst du dich im Frühjahr über die ersten grünen Spitzen freuen. Und falls du mal zu spät dran bist: Einfach die Samen in den Kühlschrank legen, das klappt meistens auch. Hauptsache, du hältst die Erde leicht feucht und schützt die Aussaat vor hungrigen Tieren. Probier’s einfach mal aus – es macht echt Spaß zu sehen, wie aus so kleinen Samen irgendwann kräftige Pflanzen werden. Viel Erfolg und einen grünen Daumen für deinen Garten!
Häufig gestellte Fragen
Was sind Kaltkeimer eigentlich?
Kaltkeimer sind Samen von Pflanzen, die erst keimen, wenn sie eine längere Phase mit niedrigen Temperaturen erlebt haben. Das schützt die jungen Pflanzen davor, schon im Herbst zu wachsen und dann im Winter zu erfrieren.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um Kaltkeimer auszusäen?
Am besten säst du Kaltkeimer im Herbst aus, meistens von Oktober bis November. Dann bekommen die Samen genug Kälte über den Winter und können im Frühling keimen.
Kann ich Kaltkeimer auch drinnen im Kühlschrank vorkeimen?
Ja, das geht! Wenn du die Aussaat im Herbst verpasst hast, kannst du die Samen auch in feuchter Erde im Kühlschrank lagern. Die Temperatur sollte dabei zwischen 0 und 5 Grad liegen und die Samen brauchen meist mehrere Wochen Kälte.
Wie schütze ich die Samen draußen vor Vögeln und Frost?
Du kannst die Aussaat mit einem feinen Draht oder Vlies abdecken, damit Vögel die Samen nicht wegpicken. Eine Schneedecke ist sogar gut, weil sie die Samen vor dem Austrocknen schützt.
Welche Pflanzen sind bekannte Kaltkeimer?
Zu den Kaltkeimern gehören viele heimische Blumen und Stauden, wie Schlüsselblume, Christrose, Veilchen, Mohn und Pfingstrose. Auch manche Kräuter wie Bärlauch und Obstsorten wie Haselnuss oder Walnuss sind Kaltkeimer.
Was mache ich, wenn die Samen im Frühjahr nicht keimen?
Manchmal brauchen Kaltkeimer einfach noch etwas länger. Prüfe, ob die Erde noch feucht genug ist und die Samen genug Kälte bekommen haben. Es kann auch helfen, die Samen noch mal für ein paar Wochen in den Kühlschrank zu stellen.